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Holzhauer-Pumpen liefert Brandschutz für erstes LNG-Terminal in Deutschland

13.12.2022
Holzhauer-Pumpen hat für den Kunden Uniper das stationäre Brandschutz-Aggregat für die erste deutsche Flüssiggasanlage in Wilhelmshaven termingerecht geliefert und in Betrieb genommen. Damit leistet Holzhauer einen wichtigen Beitrag zur Energiesicherung in Deutschland.

Holzhauer-Pumpen hat für das erste deutsche LNG-Terminal in Wilhelmshaven den stationären Brandschutz geliefert. Der Auftrag beinhaltet das Engineering, die Fertigung, Lieferung und Installation sowie die Wartung der stationären Brandschutzanlagen. Auftraggeber ist das Unternehmer Uniper.

Die Fertigpumpstation von Holzhauer-Pumpen wurde von einem fünfköpfigen Projektteam in einem Zeitraum von sechs Monaten am Standort im hessischen Karben entwickelt, gefertigt und geprüft. Per Schwerlast-Transport wurde die Anlage nach Wilhelmshaven geliefert und dort in einem Zeitraum von drei Wochen installiert und in Betrieb genommen.

Seewasserfest und explosionssicher
Die Fertigpumpstation wird durch zwei redundante 500 PS starke Feuerlöschpumpenaggregate mit Abgasnachreinigungssystem angetrieben. Die beiden 16 Meter langen, seewasserfesten und vor Wellengang sowie Eis geschützten Vertical Turbines-Pumpen fördern im Ernstfall das Löschwasser mit einer Leistung von mehr als 13 000 Litern pro Minute – das entspricht einer großen Badewannenfüllung in der Sekunde.

Für das Projekt gelten extrem strenge Sicherheitsbestimmungen, die zum Beispiel eine sehr aufwendige Produkt- und Herstellungsdokumentation erforderten. Außerdem erstellte Holzhauer-Pumpen mit seinen Lieferanten ein detailliertes Logistikkonzept, um mehr als 23 Tonnen Zulieferbauteile termingerecht per Luftfracht zuzustellen. Dadurch konnte Holzhauer-Pumpen die Fertigpumpstation trotz weltweiter Lieferengpässe und Logistikprobleme termingerecht an den Kunden Uniper liefern.

Die Fertigpumpenstation befindet sich direkt auf dem LNG-Terminal und ist damit permanenten Einflüssen von Salzwasser sowie Wind ausgesetzt. Es wurden besonders widerstandsfähige CuNiFe-Legierungen und hochwertiger Duplex-Edelstahl verbaut. Diese Materialien haben einen weiteren Vorteil: Der Einsatz von Chemikalien gegen maritimen Bewuchs ist nicht notwendig.

Umfangreiche Testung
Aufgrund der geforderten Seewassertauglichkeit erfolgte für alle Bauteile – vom kleinsten Kugelhahn bis zu den Hauptabsperrklappen – eine aufwendige technische Testung.

Vor der Auslieferung prüfte der Auftraggeber Uniper am Standort von Holzhauer-Pumpen in Karben im Rahmen einer Remote-Abnahme die technischen Parameter sämtlicher Hauptkomponenten. Um den engen Terminplan einzuhalten, führte Uniper auch bei den Lieferanten von Holzhauer-Pumpen regelmäßig Sicht- und Dokumentenprüfungen durch. Weiterhin erfolgten umfangreiche Abnahmeverfahren bei Vorlieferanten, bei der Fertigung von Holzhauer-Pumpen und auf der Baustelle.

Inbetriebnahme und Nachhaltigkeit
Die Inbetriebnahme auf dem Terminal erfolgte unter hohen Sicherheitsvorkehrungen, bei teilweise sehr rauen Wetterbedingungen und unter Zeitdruck. Die Aufstellung der teils mehrere Tonnen schweren und bis zu 16 Meter langen Bauteile musste millimetergenau erfolgen.

Um die Umweltauswirkungen der Anlage so gering wie möglich zu halten, werden über eine Abgasnachreinigung mehr als 99,9 % aller Rußpartikel aufgefangen. Die Anlage ist so ausgelegt und konstruiert, dass selbst ein zugesetzter Abgasreinigungsfilter die Leistungsfähigkeit der Feuerlöschanlage nicht beeinflusst. Die Treibstoffanlage wurde nach den Vorgaben des AwSV ausgelegt, um einen Treibstoffaustritt in die Umwelt zu verhindern. Die Auffangwangen sind mit einer Leckage-Überwachung ausgestattet, die über ein automatisches Meldesystem mit der Zentrale verbunden ist.

Kontakt bei Holzhauer-Pumpen:
Arthur Kokcharov
A.Kokcharov@holzhauer-pumpen.de
T +49 6038 916 20

 

Das Flüssiggas-Terminal in Wilhelmshaven:
Über Deutschlands erste sogenannte Floating Storage and Regasification Unit (FSRU) sollen künftig bis zu 7,5 Mrd. m³ Gas pro Jahr angelandet werden, das entspricht rund 8,5 Prozent des deutschen Gasbedarfs. Kern der Anlage in Wilhelmshaven ist der Flüssiggas-Tanker „Esperanza", der in der Nähe eines Hafens festgemacht ist und die Anlandung, Speicherung und Wiederverdampfung von Liquid Natural Gas (LNG) ermöglicht. Für die Erwärmung des Flüssiggases wird Seewasser als Grundlage genutzt. Das wiederverdampfte Gas kann über eine kurze Verbindungsleitung in die Hafenanlagen gepumpt und von dort ins Gasfernleitungsnetz eingespeist werden.